Dieses Strickmuster eignet sich sowohl für den Dekorationsbereich als auch für Bekleidung. So macht es sich etwa gut als Tischläufer oder als Schal. Auch ein Einsatz für einen Pullover oder ein Stricktop lässt sich damit herstellen. Die Anleitung für das Wellenmuster gibt es hier für eine Handstrickarbeit und für die Strickmaschine Silver Reed SK280.
Benötigte Materialien für die Handstrickarbeit
Wolle
Stricknadeln in entsprechender Nadelstärke
Eine Wollnadel zum Vernähen der Fäden
Ein Reihenzähler oder Zettel und Stift
Benötigte Materialien für das Stricken mit der Silver Reed SK280
Die erforderliche Menge Garn in passender Stärke (hier ein Gemisch aus 70 Prozent Wolle, zehn Prozent Alpaka und 20 Prozent Nylon mit einer Lauflänge von 280 Metern auf 50 Gramm in der Farbe Hellgrau-Melange)
Ein Rest Garn in ähnlicher Stärke wie das Hauptgarn
Ein Nylonfaden
Ausreichend Gewichte
Eine Wollnadel zum Vernähen der Fäden
Das Wellenmuster im Kurzüberblick
Das Strickmuster besteht aus einzelnen Maschenblöcken, die durch eine Fallmasche voneinander getrennt sind. Verkürzte und verlängerte Reihen formen die Maschenblöcke zu den Wellenrundungen. Würde anstelle dieser Techniken einfach immer über alle Maschen hinweg gestrickt, würden die Blöcke senkrecht liegen.
Für die Maschenprobe misst ein Block in der Breite fünf Maschen und sechs Reihen in der Höhe. Die einzelnen Maschenblöcke sind durch eine Fallmasche voneinander getrennt. Die Maschenzahl lässt sich variieren. Bei einer Handstrickarbeit muss es in der Breite allerdings eine gerade Anzahl an Blöcken geben.
Als Nächstes folgt die Handstrickanleitung, die das Wellenmuster anhand einer Maschenprobe mit vier Maschenblöcken beschreibt. Bei der anschließenden Anleitung für das Wellenmuster mit der Strickmaschine Silver Reed SK280 werden acht Musterblöcke gearbeitet. Das Video gibt einen Überblick über die Maschinenstrickanleitung. Der Einfachheit halber sind es abweichend vom Anleitungstext fünf Musterblöcke und auf das Abketten wird verzichtet.
Das Wellenmuster als Handstrickarbeit
Als Erstes ein paar Hinweise zu den Randmaschen: Das Wellenmuster entsteht in mehreren sich schlängelnden Blöcken, die jeweils zu beiden Seiten eine Randmasche haben. Die Masche am Anfang eines Blocks wird abgehoben und am Ende eines Blocks wird sie gestrickt. Praktisch bedeutet dies: In einer rechten Reihe die erste Masche wie zum Rechtsstricken abheben, in einer linken Reihe die erste Masche wie zum Linksstricken abheben, mit dem Faden vor der Arbeit. Abweichendes gilt für neu angeschlagene Maschen: Sie werden in der ersten Reihe nach dem Anschlagen auch am Anfang eines Blocks rechts beziehungsweise links gestrickt und nicht abgehoben.
Schritt 1
Fünf Maschen anschlagen und fünf Reihen glatt rechts stricken. (Die Hinreihen rechts stricken, die Rückreihen links.)
Vor dem Stricken der nächsten Reihe, die eine linke Reihe ist, sechs Maschen für den zweiten Block neu anschlagen, die Arbeit wenden, und sechs Reihen über alle elf Maschen auf der Stricknadel hinweg glatt stricken. Die erste dieser sechs Reihen ist eine linke, die sechste eine rechte Reihe.
Die Arbeit wenden und fünf Maschen links stricken. Die nächste Masche fallen lassen und diese bis nach unten auflösen. Dort, wo die Masche fallen gelassen wurde, sind nun sieben Spannfäden zu sehen.
Fünf Maschen rechts stricken. Dann für den dritten Block sechs Maschen neu anschlagen, wenden, und sechs Reihen über die ersten elf Maschen auf der Nadel glatt stricken. Die erste dieser sechs Reihen ist eine linke, die sechste eine rechte. Wenden.
* Nun liegt die linke Seite des Strickstücks vorne. Fünf Maschen links stricken, die nächste Masche fallen lassen und diese bis nach unten auflösen (sieben Spannfäden zeigen sich) und die Arbeit wenden.
Fünf Maschen rechts stricken. Dann sechs Maschen für den vierten Block neu anschlagen und sechs Reihen über elf Maschen hinweg stricken. Die erste der sechs Reihen ist eine linke, die letzte eine rechte. Wenden *
Für die Maschenprobe sind vier Blöcke vorgesehen, die nun auf den Nadeln sind. Soll das Strickstück breiter ausfallen, müssen nun für jeden weiteren Maschenblock, der dazu kommen soll, die Angaben zwischen den beiden * wiederholt werden. Erst dann geht es weiter mit Schritt 2. Wichtig ist, dass es eine gerade Anzahl an Blöcken ist. Für die Maschenprobe, die vier Maschenblöcke hat, geht es direkt weiter im Text.
Fünf Maschen links stricken, die nächste Masche fallen lassen und diese bis nach unten auflösen (sieben Spannfäden zeigen sich) und die Arbeit wenden.
Schritt 2
14 Reihen immer über fünf Maschen hinweg stricken. Die erste dieser 14 Reihen ist eine rechte, die 14. eine linke Reihe.
Anschließend die Arbeit nicht wenden, sondern eine Masche neu anschlagen und fünf linke Maschen auf dem zweiten Block stricken. Wenden.
Sechs Reihen glatt über die elf Maschen beziehungsweise die beiden Blöcke hinweg stricken. Die erste Reihe ist dabei eine rechte, die sechste Reihe ist eine linke. Wenden.
Fünf Maschen rechts stricken, die nächste Masche fallen lassen und diese bis nach unten auflösen (sieben Spannfäden zeigen sich) und die Arbeit wenden.
Fünf Maschen links stricken, eine Masche neu anschlagen und fünf weitere Maschen links stricken. Wenden. Sechs Reihen über diese elf Maschen hinweg stricken. Die erste Reihe ist dabei ein rechte Reihe und die sechste eine linke. Wenden.
* Fünf Maschen rechts stricken, die nächste Masche fallen lassen und diese bis nach unten auflösen (sieben Spannfäden zeigen sich) und die Arbeit wenden.
Fünf Maschen links stricken, eine Masche neu anschlagen und fünf Maschen links stricken. Sechs Reihen über über elf Maschen hinweg stricken. Die erste Reihe ist eine rechte, die letzte Reihe ist eine linke. Wenden. *
Falls mehr als vier Blöcke auf den Nadeln liegen, alle restlichen Blöcke fortlaufend nach dem Schema zwischen den beiden * abarbeiten. Für die Maschenprobe, die vier Blöcke hat, geht es direkt weiter im Text.
Fünf Maschen rechts stricken, die nächste Masche fallen lassen und diese bis nach unten auflösen (sieben Spannfäden zeigen sich) und die Arbeit wenden.
Schritt 3
14 Reihen über fünf Maschen hinweg stricken. Die erste Reihe ist eine linke, die 14. Reihe eine rechte.
Anschließend die Arbeit nicht wenden, sondern eine Masche neu anschlagen und fünf Maschen rechts stricken. Wenden.
Sechs Reihen über die nächsten elf Maschen stricken. Die erste Reihe ist eine linke, die sechste Reihe eine rechte. Wenden.
Fünf Maschen links stricken, die nächste Masche fallen lassen und diese bis nach unten auflösen (sieben Spannfäden zeigen sich) und die Arbeit wenden.
Fünf Maschen rechts stricken, eine Masche neu anschlagen und fünf weitere Maschen rechts stricken. Wenden.
Sechs Reihen über die nächsten elf Maschen stricken. Die erste Reihe ist eine linke, die sechste eine rechte Reihe.
Fünf Maschen links stricken, die nächste Masche fallen lassen und diese bis nach unten auflösen (sieben Spannfäden zeigen sich) und die Arbeit wenden.
Fünf Maschen rechts stricken, eine neu anschlagen und fünf weitere Maschen rechts stricken. Wenden.
Sechs Reihen über die nächsten elf Maschen stricken. Die erste Reihe ist eine linke, die sechste eine rechte Reihe.
Fünf Maschen links stricken, die nächste Masche fallen lassen und diese bis nach unten auflösen (sieben Spannfäden zeigen sich) und die Arbeit wenden.
Die ersten drei Blöcke sind gestrickt.
Schritt 2 und Schritt 3 stetig wiederholen bis die gewünschte Länge erreicht ist. Die Strickarbeit endet mit Schritt 2. Im Folgenden wird das Abketten beschrieben.
Abketten nach Schritt 2
Im Anschluss an Schritt 2 fünf Maschen links stricken und dann weitere 14 Reihen über diese fünf Maschen hinweg stricken. Die erste dieser 14 Reihen ist eine rechte, die 14. eine linke Reihe. Wenden.
Fünf Maschen rechts stricken, eine Masche neu anschlagen und fünf weitere Maschen rechts stricken. Wenden.
Fünf Reihen glatt über elf Maschen hinweg stricken. Die erste dieser fünf Reihen ist eine linke Reihe, die fünfte ebenfalls. Wenden.
Nun beginnt das Abketten.
Die rechte Seite des Strickstücks liegt vorne. Die ersten vier Maschen durch Überzug abketten, dann die auf der rechten Nadel verbliebene Masche lang ziehen, sodass sich eine etwas größere Schlaufe bildet, und den Arbeitsfaden samt Knäuel durch diese Maschenschlaufe hindurch ziehen. Damit ist der erste abgekettete Block gesichert. Die nächste Masche fallen lassen und bis unten auflösen. Sechs Spannfäden zeigen sich.
Mit dem Arbeitsfaden einen Umschlag machen (daraus wird im Folgenden der siebte Spannfaden), fünf Maschen rechts stricken, eine Masche neu anschlagen und weitere fünf Maschen stricken. Wenden.
Elf Maschen links stricken und dann die zwölfte Masche, den Umschlag, fallen lassen. Nun sind sieben Spannfäden zu sehen. Wenden.
Vier Reihen über die nächsten elf Maschen hinweg stricken. Die erste Reihe ist eine rechte, die vierte Reihe eine linke. Wenden.
Die rechte Seite des Strickstücks liegt vorne. Vier Maschen durch Überzug abketten, dann die auf der rechten Nadel verbliebene Masche zu einer Schlaufe lang ziehen und den Arbeitsfaden samt Knäuel durch diese Maschenschlaufe hindurch ziehen. Damit ist der zweite abgekettete Block gesichert. Die nächste Masche fallen lassen und bis unten auflösen. Sechs Spannfäden zeigen sich.
FRAGEN? FEEDBACK?
Schreibe einen Kommentar
zu diesem Beitrag
Mit dem Arbeitsfaden einen Umschlag machen (daraus wird im Folgenden der siebte Spannfaden), fünf Maschen rechts stricken, eine Masche neu anschlagen und weitere fünf Maschen stricken. Wenden.
Elf Maschen links stricken und dann die zwölfte Masche, den Umschlag, fallen lassen. Nun sind sieben Spannfäden zu sehen. Wenden.
Vier Reihen über die nächsten elf Maschen hinweg stricken. Die erste Reihe ist eine rechte, die vierte Reihe eine linke. Wenden.
Die rechte Seite des Strickstücks liegt vorne. Vier Maschen durch Überzug abketten, dann die auf der rechten Nadel verbliebene Masche zu einer Schlaufe lang ziehen und den Arbeitsfaden samt Knäuel durch diese Maschenschlaufe hindurch ziehen. Damit ist der dritte abgekettete Block gesichert. Die nächste Masche fallen lassen und bis unten auflösen. Sechs Spannfäden zeigen sich.
Bei der Maschenprobe ist nun nur noch der vierte Block mit fünf Maschen übrig. Wurden mehr Blöcke gestrickt, diese einen nach dem anderen gemäß dem bekannten Schema abketten, bis nur noch ein Block mit fünf Maschen übrig ist. Anschließend geht es an dieser Stelle weiter. Für die Maschenprobe mit den vier Blöcken geht es direkt weiter im Text.
Die rechte Seite des Strickstücks liegt vorne. Einen Umschlag machen und eine Reihe rechts stricken. Wenden. Fünf Maschen links stricken und den Umschlag fallen lassen. Dann noch eine rechte und eine linke Reihe stricken. Anschließend liegt die rechte Seite vorne. Vier Maschen durch Überzug abketten und dann den Arbeitsfaden durch die letzte Masche ziehen.
Die Strickanleitung für das Wellenmuster mit der Strickmaschine Silver Reed SK280
Die gewünschte Maschenanzahl – für ein Probestück mit acht Maschenblöcken sind es 47 Maschen – mit einem Kontrastgarn anschlagen und einige Reihen glatt stricken. (Achtung: Abweichend von diesem Anleitungstext wird in dem Video der Einfachheit halber mit nur fünf Maschenblöcken gearbeitet und am Ende nicht abgekettet.) Die Einstellung für die Maschenweite hängt von dem gewählten Garn ab. Ausreichend Gewichte einhängen und so lange glatt stricken, bis das Abfallgestrick eine Länge von mindestens zehn Zentimetern erreicht hat. Die Arbeit mit dem Kontrastgarn endet mit dem Strickschlitten auf der linken Seite.
Dann einen Nylonfaden in das Fadennüßchen der Strickmaschine einfädeln und eine Reihe damit stricken. Im Anschluss daran steht der Strickschlitten auf der rechten Seite des Nadelbetts.
Nun beginnt das Strickmuster: dafür acht Fünfergruppen-Nadeln auf Nadelposition D schieben und die Nadel, die jeweils zwischen den einzelnen Blöcken liegt, in A-Position bringen. Diese sieben Nadeln werden im Folgenden nicht gestrickt, es sind die Fallmaschen.
Vor dem Stricken des Musters das eigentliche Strickgarn in die Silver-Reed-Strickmaschine einfädeln und einen Häkelanschlag über alle Nadeln in D-Position machen. Die benötigte Maschenweite für das gewählte Garn einstellen, die beiden Nadelrückholer-Hebel an der vorderen Längsseite des Schlittens von Position II in Position I bringen und den Reihenzähler auf null stellen.
Den ersten Fünferblock Nadeln von rechts gesehen auf C-Position schieben und sechs Reihen stricken. Dabei nach jeder Reihe den Fünferblock zurück auf Position C schieben, damit die Maschen gestrickt werden. Nach sechs Reihen steht der Schlitten wieder auf der rechten Seite.
Nun den zweiten Fünferblock Nadeln links daneben auf C dazu schieben und sechs Reihen über beide Blöcke hinweg stricken. Dabei auch hier – wie nach allen weiteren Reihen – die zu strickenden Nadeln nach dem Stricken zurück auf C schieben, damit die Maschen abgestrickt werden. Nach den sechs Reihen steht der Schlitten auf der rechten Seite.
Als nächstes den dritten Fünferblock, der links von den beiden bereits gestrickten liegt, auf C dazu schieben und eine Reihe über alle drei Blöcke hinweg stricken. Anschließend den ersten Block (ganz rechts) zurück in D-Position schieben und fünf Reihen über die Blöcke zwei und drei hinweg stricken. Nach den zusammengenommen sechs Reihen steht der Schlitten rechts und der Reihenzähler zeigt 18 Reihen an.
Den vierten Block auf C-Position dazu schieben und eine Reihe über alle drei Blöcke hinweg stricken. Dann den zweiten Block von rechts zurück auf D schieben und fünf Reihen über die Blöcke drei und vier hinweg stricken. Nach diesen sechs Reihen steht der Schlitten wieder rechts.
Nach diesem Schema so lange weiter arbeiten, bis alle Blöcke soweit gestrickt sind, dass kein weiterer Maschenblock von links hinzu geschoben werden kann, weil das Ende der Reihe erreicht ist. Der Reihenzähler zeigt 46 gestrickte Reihen an.
Dann noch einmal eine Reihe über die beiden links liegenden Maschenblöcke stricken und den vorletzten Block zurück auf D schieben. Abweichend von dem bisherigen Schema sechs weitere Reihen (anstatt fünf) über den letzten Block auf der linken Seite stricken. Dies ist erforderlich, damit der Schlitten anschließend links steht. Denn nun wird von links nach rechts über das Nadelbett gearbeitet.
FRAGEN? FEEDBACK?
Schreibe einen Kommentar
zu diesem Beitrag
Den zweiten Block (von links gesehen) in C-Position bringen und sechs Reihen über beide Blöcke hinweg stricken. Im Anschluss daran steht der Schlitten links.
Nun den dritten Block (von links gesehen) auf C stellen, eine Reihe stricken (Schlitten steht rechts) und den ersten Block von links zurück auf D schieben. Fünf Reihen stricken, der Schlitten steht wieder links.
Als nächstes den vierten Block (von links gesehen) auf C stellen, eine Reihe stricken (Schlitten steht rechts) und den zweiten Block von links zurück auf D schieben. Fünf Reihen stricken, der Schlitten steht wieder links.
Nach diesem Schema so lange weiter arbeiten, bis alle Blöcke soweit gestrickt sind, dass von rechts kein neuer hinzu geschoben werden kann, weil das Ende erreicht ist. Dann noch einmal eine Reihe über die beiden links liegenden Maschenblöcke stricken und den vorletzten Block zurück auf D-Position schieben.
Abweichend von dem bisherigen Schema sechs weitere Reihen (anstatt fünf) über den letzten Block hinwegstricken. Dies ist erforderlich, damit der Schlitten rechts steht. Denn nun wird wieder wie zu Beginn von rechts nach links über das Nadelbett gearbeitet. Und zwar so lange bis die gewünschte Länge erreicht ist. Dann Masche für Masche betont locker abketten, um die Fallmaschen zu überbrücken.
Foto, Video und Text: Christiane Mester