Stricksocken aus Wolle halten die Füße schön warm – und dieses Paar ist dazu noch besonders einfach zu stricken. Beherrscht werden müssen bei dieser Strickanleitung lediglich rechte und linke Maschen. Das hat noch einen weiteren Vorteil: Das Gestrick der Wollsocken ist gut dehnbar und passt sich der Fußform an. Die Optik des Musters ist unisex und wirkt in einer anderen Farbe ebenso schön.
Benötigte Materialien für die Stricksocken
Etwa 98 Gramm vierfädiges Sockengarn in der Farbe Puderrosa (hier verwendet: Regia Premium Cashmere, 400 Meter/100 Gramm, Farbnummer 00031, Zusammensetzung: 65 Prozent Wolle, 25 Prozent Polyamid, zehn Prozent Kaschmir)
Ein Nadelspiel der Nadelstärke 2,0
Ein Nadelspiel der Nadelstärke 2,5
Eine Wollnadel zum Vernähen der Arbeitsfäden
Die Maschenprobe
Für die Maschenprobe wurde am Schaft der Stricksocken wie folgt abgezählt: Im Strickmuster in Runden mit Nadelstärke 2,5 gestrickt, ergeben 40 Maschen mal 51 Reihen ein Probestück der Größe von zehn mal zehn Zentimeter. Das Gestrick wurde beim Messen der Maschenprobe nicht gedehnt.
Die Strickanleitung für die Socken im Kurzüberblick
Die Stricksocken werden ganz klassisch von oben nach unten gestrickt. Der Beginn der Strickarbeit ist das Sockenbündchen, dann folgen der Schaft, die Fersenwand, das Käppchen, der Fuß und die Spitze der Socken.
Die Sockenbündchen entstehen aus einer rechten und einer linken Masche – jeweils im Wechsel gestrickt. Auch das Strickmuster für den Schaft und den Oberfuß kombiniert nur rechte und linke Maschen. Die Strickanleitung eignet sich also durchaus für Anfängerinnen und Anfänger.
Die Fersenwand wird in der Rippenverstärkung gestrickt – dabei handelt es sich um ein einfaches Hebemaschenmuster, das die Socken an der besonders beanspruchten Hacke verstärkt. Das Käppchen der Stricksocken, die Unterseite und die Spitze werden glatt rechts gearbeitet.
Verwendet wird bei dieser Strickanleitung vierfädiges Sockengarn in der Farbe Puderrosa mit einer Lauflänge von 400 Metern auf 100 Gramm. (Mehr Angaben zum Material siehe oben.)
Wer die Socken nach dieser Strickanleitung in einer anderen Größe als der angegebenen stricken möchte, kann sich hierfür an den Angaben aus den gängigen Tabellen fürs Sockenstricken in verschiedenen Größen orientieren und die Angaben dieser Strickanleitung entsprechend anpassen. Wichtig zu wissen ist nur, das die Maschenzahl auf jeden Fall durch vier teilbar sein muss, damit das Strickmuster aufgeht.
Die Strickanleitung für die Socken in der Größe 43/44
Mit dem 2,0-er Nadelspiel vier mal 20 Maschen (80 Maschen aufnehmen). Die Arbeit zur Runde schließen und 25 Runden Bündchenmuster (* Eine Masche rechts, eine Masche links *) stricken.
Ist das Sockenbündchen fertig, folgt der Schaft. Dafür zum Nadelspiel der Stärke 2,5 wechseln. Für diesen Wechsel werden einfach alle Maschen in der folgenden Runde, der ersten Runde des Sockenschafts, mit dem dickeren Nadelspiel abgestrickt. Gearbeitet wird dabei nach Strickmuster und zwar über 60 Runden hinweg. Der Strickmuster-Rapport besteht in der Höhe aus zwölf Runden, also wird der Rapport fünf Mal gestrickt (60 Runden insgesamt). In der 60. Runde des Schafts werden nur noch die Maschen der ersten drei Stricknadeln abgestrickt. Mit den Maschen auf der vierten Nadel beginnt bereits die Fersenwand.
Für die Fersenwand wird die Maschenzahl in zwei Hälften aufgeteilt: 40 Mustermaschen werden auf einer Nadel stillgelegt und mit 40 Maschen wird weiter gestrickt – nun wird in Hin-und Rückreihen gearbeitet. Die Fersenwand entsteht über insgesamt 40 Reihen. Die Hinreihen werden rechts in der Rippenverstärkung gestrickt, die Rückreihen der Fersenwand werden – wie bei einer offenen Arbeit üblich – links gestrickt.
Ist die Fersenwand fertig, folgt als nächstes das Käppchen der Stricksocke. Das Käppchen ist die gewölbte Rundung für die Hacke, die die Ferse in Form bringt. Damit sich diese Rundung herausbildet, werden die 40 Maschen der Fersenwand in drei Blöcke à 13 – 14 – 13 Maschen eingeteilt und auf drei Nadeln genommen.
Gestrickt wird wie schon zuvor bei der Fersenwand weiterhin in Hin- und Rückreihen, aber immer nur hin und zurück über die mittlere Stricknadel hinweg, während die Maschen der ersten und der dritten Nadel von nun an stetig reduziert werden. Der Reihenanfang für das Käppchen ist die erste Masche auf der zweiten Nadel. Die Maschen der ersten Stricknadel also einfach noch einmal rechts abstricken und dann über 26 Reihen hinweg nach dem nachfolgend aufgeführten Schema arbeiten:
Erste Reihe: Die Maschen der zweiten Nadel werden rechts abgestrickt und die letzte Masche wird mit der ersten Masche der dritten Nadel rechts verschränkt zusammengestrickt. Danach die Arbeit wenden.
Zweite Reihe: Die erste Masche wird wie zum Linksstricken abgehoben, alle Maschen auf der Nadel werden links gestrickt, während die letzte Masche mit der ersten Masche der dritten Nadel links zusammengestrickt wird. Danach die Arbeit wenden.
Dritte Reihe: Die erste Masche wird wie zum Linksstricken abgehoben, alle Maschen auf der Nadel werden rechts gestrickt und die letzte Masche wird mit der ersten Masche der dritten Nadel rechts verschränkt zusammengestrickt. Danach die Arbeit wieder wenden.
Vierte Reihe: Die erste Masche wird wie zum Linksstricken abgehoben, alle Maschen auf der Nadel werden links abgestrickt und dann wird die letzte Masche mit der ersten Masche der dritten Nadel wieder links zusammengestrickt. Die Arbeit erneut wenden.
Fünfte Reihe und alle folgenden Reihen: Von nun an werden die dritte und die vierte Reihe stetig wiederholt. Auf diese Weise reduzieren sich die Maschen auf der ersten und der dritten Spielnadel, während die Maschenanzahl auf der mittleren Nadel fortwährend konstant bleibt. Auf der Stricknadel in der Mitte liegen zu jedem Zeitpunkt 14 Maschen.
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Nach dem Stricken der 26. Reihe sind nur noch diese 14 Maschen der mittleren Stricknadel übrig – die Käppchenrundung der Stricksocken ist fertiggestellt. Anschließend beginnt die Arbeit am Sockenfuß.
Für den Sockenfuß werden zusätzliche Maschen benötigt, die aus den beiden Seitenrändern der Fersenwand aufgenommen werden. Zu beiden Seiten des Käppchens werden 20 Maschen aus den Seiten der Fersenwand aufgefasst. Ab jetzt wird wieder in Runden über alle Maschen hinweg gestrickt. Der Rundenanfang ist die Mittelmasche des Käppchens – also die siebte Käppchen-Masche.
Die ersten 27 Maschen bilden die eine Hälfte der Socken-Sohle, die glatt rechts gestrickt wird, die folgenden 40, bislang stillgelegten, Maschen werden weiter im Muster gearbeitet und die Runde endet mit 27 Sohlen-Maschen, die rechts abgestrickt werden. Insgesamt haben wir also 94 Maschen auf dem Nadelspiel.
Das sind 14 Maschen mehr als ganz zu Beginn beim Stricken des Socken-Schafts. Diese überzähligen Maschen werden nach einigen Reihen nach und nach abgenommen: Nämlich jeweils zwei Maschen ab der vierten Runde und dann in jeder zweiten, also in jeder folgenden geraden Runde. Es werden so lange Maschen abgenommen, bis die Maschenzahl wieder der Anzahl am Anfang der Strickarbeit entspricht. Abgenommen werden die Maschen am Sockenfuß nach dem folgenden Schema:
In der vierten/sechsten/achten/zehnten/(…)/14. Runde der Strickarbeit werden die beiden vorletzten Maschen der Sockensohle rechts zusammengestrickt, dann wird gemäß dem Strickmuster über den Oberfuß der Socke gearbeitet und anschließend werden die zweite und die dritte Masche der Sohle wie zum Rechtsstricken abgehoben, wieder auf die linke Stricknadel genommen und rechts verschränkt zusammen abgestrickt.
Liegen nach der 14. Runde wieder vier mal 20 Maschen (beziehungsweise 80 Maschen insgesamt) auf den Stricknadeln, wird über diese 80 Maschen der Sockenfuß weiter gestrickt, bis er 60 Runden misst – beziehungsweise fünf Musterrapporte in der Höhe gestrickt sind.
Die Spitze bildet den Abschluss der Stricksocke. Die Sohlenmaschen ab Rundenbeginn liegen nun auf der ersten Nadel, die Oberfußmaschen auf der zweiten und dritten Stricknadel und die andere Hälfte der Sohlenmaschen auf der vierten Nadel. Die Spitze wird glatt rechts gestrickt. Bevor mit dem Abnehmen von Maschen begonnen wird, beginnt die Arbeit an der Sockenspitze mit zehn Übergangsrunden. In diesen Runden wird über alle 80 Maschen hinweg gestrickt. Erst danach werden Maschen abgenommen.
Die Maschenzahl soll in jeder Runde um vier Maschen reduziert werden – und zwar nach dem folgenden Schema:
Auf der ersten Nadel die beiden vorletzten Maschen der Sohle rechts zusammen stricken. Auf der zweiten Nadel die zweite und die dritte Masche des Oberfußes wie zum Rechtsstricken abheben, zurück auf die linke Nadel nehmen und rechts verschränkt zusammen abstricken. Auf der dritten Nadel die beiden vorletzten Maschen des Oberfußes rechts zusammen stricken auf der vierten Nadel die zweite und die dritte der Sohlenmaschen wie zum Rechtsstricken abheben, zurück auf die linke Nadel nehmen und rechts verschränkt zusammen abstricken.
Liegen schließlich auf jeder Stricknadel nur noch zwei Maschen, den Arbeitsfaden abschneiden und das Fadenende in die Wollnadel einfädeln. Die Wollnadel nacheinander durch alle acht Maschen führen und diesen Vorgang ein weiteres Mal wiederholen. Dann die Stricksocke auf links kehren, die Maschen mit dem durchgeführten Arbeitsfaden vorsichtig zusammenziehen und das Fadenende sorgfältig vernähen. Die zweite Stricksocke genauso arbeiten.
Die Anleitung für das Strickmuster
Das Muster wird aus rechten und linken Maschen gestrickt. Ein Mustersatz besteht aus vier Maschen in der Breite und zwölf Runden in der Höhe.
Musterteil eins: In der ersten bis zur sechsten Runde * zwei Maschen rechts, zwei Maschen links * im Wechsel stricken.
Musterteil zwei: In der siebten bis einschließlich der zwölften Runde * zwei Maschen links, zwei Maschen rechts * im Wechsel stricken.
Ab der 13. Runde: Die Musterteile eins und zwei stetig wiederholen.
Die Strickanleitung für die Rippenverstärkung
1. Reihe: Eine Randmasche rechts stricken * eine Masche rechts stricken, eine Masche wie zum Linksstricken mit dem Faden hinter der Arbeit abheben * eine Randmasche rechts stricken.
2. Reihe: Eine Randmasche rechts stricken * alle Maschen links stricken * eine Randmasche rechts stricken.
Foto und Text: Christiane Mester